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100 Impulsfragen für bessere Ideen im Brainstorming

Lesedauer 6 Minuten

Befreie dein kreatives Potenzial: 100 geniale Impulsfragen für neue Ideen beim Brainstorming! Hast du schon einmal in einer kreativen Blockade befunden? Dann weißt du wie frustrierend es ist, wenn die Ideen nicht fließen wollen. Doch keine Sorge! Mit diesen 100 Impulsfragen zur Ideenentwicklung im Brainstorming befreist du das kreative Potenzial deines Teams und lenkst deine Gedanken zu neuen Horizonten.

Was sind Impulsfragen?

Der Name Impulsfrage verrät dir den Zweck der Fragen: Sie stoßen dich auf neue Gedankenpfade. Das gute an ihnen ist, dass sie sich zu verschiedenen Zwecken anwenden lassen:

  • Während einer Ideenfindung, wenn der Ideenfluss abnimmt.
  • Als geplante Herausforderung bei einer Kreativsitzung.
  • Angewendet auf unsere Produkte und Dienstleistungen als Ausgangspunkt einer Ideenfindung.
  • Auf neue Ideen, um diese weiterzudenken.

Stärken von Impulsfragen

Sitzt ihr zusammen, um Ideen zu finden, musst du dich nicht besonders vorbereiten, um Impulsfragen anzuwenden: Sobald du feststellst, dass der Ideenfluss versiegt, beleben du ihn mit gezielten Fragen.

Es ist nichts vorausgesetzt, wenn du Impulsfragen auf bestehende Produkte und Dienstleistungen anwendest: Stelle die Frage und lass dich überraschen, welche neuen Ideen deine Mitstreiter entwickeln.

Schwächen von Impulsfragen

Der effektive Einsatz von Impulsfragen erfordert Gespür: Wann ist der richtigen Zeitpunkt? Ist das Team bereit?

Eine Frage zur falsche Zeit wirkt wie eine Baustelle – der Ideenfluss stoppt und die Ideen werden umgeleitet.

Versuche nie deine gewünschte Lösung durch Impulsfragen zu erreichen!

Das ist nicht ihr Zweck; du willst den Fluss der Gedanken fördern und nicht lenken.

Die Fragen anwenden

Überstürze nichts – fürchten die Brainstorming-Teilnehmer dumm dazustehen, halten sie sich zurück. Fühlen sie sich gehetzt, werden sie bei oberflächlichen Ideen bleiben. Großartige Ideen entstehen aus weniger großartigen Ideen, die wiederum aus „schlechten“ Ideen hervorgehen. Es braucht Zeit und mehrere Zyklen der Divergenz und Konvergenz, um zu den wirkungsvollsten Fragen zu gelangen.

Nehmen dir also Zeit und gehen auf Nummer sicher.

Die 100 Impulsfragen für neue Ideen

Die 100 Fragen sind gut und praxiserprobt – doch nicht abschließend: Die aufgeführten sind Ausgangspunkt für deinen eigenen Fragenkatalog, der für deine Branche geeignet ist. Du kannst das Wort Produkt jederzeit gegen Idee oder Dienstleistung tauschen.

1 bis 10

  1. Wo kann ich das Produkt am besten kaufen?
  2. Gab es früher Lösungen für das Problem?
  3. Wie lässt sich das Gewicht des Produkts verringern?
  4. Welches Problem löst das Produkt, wenn es rückwärts arbeitet?
  5. Wo müssen wir Unsicherheiten verringern?
  6. Gibt es eine neuere Technologie für das Produkt?
  7. Wie verändert sich der Kunde in der Zukunft?
  8. Wie können wir die Annahmen validieren?
  9. Kontrollieren wir alle Abhängigkeiten des Produkts?
  10. Wie lässt sich die Branche vernichten?

11 bis 20

  1. Wie muss sich die Organisation ändern, um das Produkt erfolgreicher zu machen?
  2. Wie reduzieren wir den Aufwand, ohne die Leistung zu verringern?
  3. Wie sehen Vorgänger der Komponenten des Produkts aus?
  4. Was lässt sich entfernen, um es leichter zu machen?
  5. Wie würde Albert Einstein das Problem lösen? (oder ein anderer Denker)
  6. Lässt sich auf bewährtes zurückgreifen?
  7. Ist jede Funktion des Produkts erforderlich, oder verwirrt es den Nutzer?
  8. Was müssen die Komponenten des Produkts leisten?
  9. Wie kann ein Kunde das Produkt an seine Bedürfnisse anpassen?
  10. Wie könnten Sie die Werbe- oder Marketingstrategie für dieses Produkt ändern?

21 bis 30

  1. Mit welcher Dienstleistung lässt sich das Produkt kombinieren?
  2. In welcher Situation lässt sich das Produkt noch verwenden?
  3. Lässt sich das Produkt anpassen, um es in einem anderen Kontext einzusetzen?
  4. Was kann ich aus dem Produkt entfernen, um es langlebiger zu machen?
  5. Wie kann das Produkt für eine andere Branche verwendet werden?
  6. Wie können wir die schädlichen Nebeneffekte verringern?
  7. Welche Funktion könnten wir entfernen, um das Produkt sinnlos zu machen?
  8. Kann das Produkt das Leben von älteren Menschen verbessern?
  9. Lassen sich andere Produkte so kombinieren, dass unsers sinnlos wird?
  10. Lässt sich das Produkt schrittweise Einführen?

31 bis 40

  1. Wie kann ich das Produkt für etwas anderes nutzen?
  2. Aus welchen Komponenten setzt sich das Produkt zusammen?
  3. Gibt es in der Natur eine Lösung für das Problem?
  4. Was passiert, wenn das Produkt auf den Kopf steht?
  5. Wie sieht der Markt vor Einführung des Produkts aus?
  6. Kann das Produkt eine Person ersetzen?
  7. Wie können die Kosten des Produkts verringert werden?
  8. Was kann ein Künstler mit dem Produkt anfangen?
  9. Wie beeinflusst die Lösung unseren Kunden?
  10. Lassen sich Ressourcen ersetzen?

41 bis 50

  1. Warum gibt es das Problem?
  2. Gibt es andere Fertigungsmethoden zur Herstellung?
  3. Wie gewährleisten wir die fehlerfreie Funktion des Produkts?
  4. Wie können wir die Branche verändern?
  5. Welche Auswirkungen hat das Produkt auf die Umwelt?
  6. Wie sieht das ideale Endresultat des Produkts aus?
  7. Was würde passieren, wenn wir das Problem ignorieren?
  8. Warum gibt es das Problem?
  9. Gibt es das Problem in anderen Brachen?
  10. Wie erhöhen wir die Leistungsfähigkeit des Produkts?

51 bis 60

  1. Welche Funktion ist entfernbar, ohne den Nutzen zu verringern?
  2. Wie würden Aliens dieses Problem lösen?
  3. Wie könnte das Produkt für einen Blinden angepasst werden?
  4. Wie könnten wir die Zielgruppe für dieses Produkt verändern?
  5. Wovon ist das Produkt abhängig?
  6. Wie lässt sich das Produkt in einem Entwicklungsland nutzen?
  7. Wie hätte ein SciFi-Autor der 50er Jahre das Problem gelöst?
  8. Was verdrängt unser Produkt vom Markt?
  9. Können wir verschiedene Produkte zu einem Bundle kombinieren?
  10. Ist das Produkt mit einem anderen Prozess kombinierbar?

61 bis 70

  1. Wie unterscheidet sich das Produkt von anderen Produkten?
  2. Was, wenn ein Kind das Problem hat?
  3. Was macht das Produkt überflüssig?
  4. Was lässt sich entfernen, um es sicherer zu machen?
  5. Lässt sich das Produkt wo anders herstellen?
  6. Ist es Zeit für einen Technologiewechsel?
  7. Warum gibt es das Problem?
  8. Können wir das Produkt als Fraktal designen?
  9. Gibt es eine bessere Form für das Produkt?
  10. Ist das Produkt effizienter zu machen?

71 bis 80

  1. Was lässt sich entfernen, um es einfache zu fertigen?
  2. Was muss beim Kunden passieren, damit er das Produkt einführt?
  3. Welches Aussehen braucht das Produkt, um ein höheres Preisniveau zu erreichen?
  4. Kann das Produkt so angepasst werden, dass die Nutzer weniger Vorwissen brauchen?
  5. Welche Materialien können wir ersetzen?
  6. Was passiert, wenn wir das Produkt drehen, spiegeln und/oder auf den Kopf stellen?
  7. Wie sieht das Produkt in fünf Jahren aus?
  8. Wie könnten wir die Verpackung für das Produkt ändern?
  9. Was lässt sich entfernen, um es einfacher zu machen?
  10. Wie könnten wir die Liefermethode für das Produkt ändern?

81 bis 90

  1. Wie war der Markt gestrickt, bevor es das Produkt gab?
  2. Lassen sich Probleme so kombinieren, dass wir alle mit dem Produkt lösen können?
  3. Was würde passieren, wenn wir die Ideen kombinieren?
  4. Welche Bedürfnisse der Nutzer wurden früher gestillt?
  5. Welches andere Produkt kann ein Nutzer anstelle dieses Produkts verwenden?
  6. Können wir den Ort verändern, an dem das Produkt genutzt wird?
  7. Wie könnten wir die Idealität des Produkts erhöhen?
  8. Was passiert, wenn ich die Reihenfolge der Schritte umkehre?
  9. Was passiert, wenn wir das Produkt vergrößern?
  10. Wie kann der Nutzen maximiert werden?

91 bis 100

  1. Kann das Produkt ein anderes ersetzen?
  2. Wenn Geld keine Rolle spielt: Was würden wir tun?
  3. Wenn sich alles schneller geht als gedacht, auf was verzichten wir nicht?
  4. Wie könnte eine andere Brache das Problem angehen?
  5. Wie lässt sich das Preisniveau für dieses Produkt ändern?
  6. Was ändert sich am Produkt, wenn wir es für sein Lebensende designen?
  7. Wie sehen die Einzelteile des Produkts in der Zukunft aus?
  8. Wie können wir den Absatz auf ein Minimum senken? (und das Gegenteil tun)
  9. Wie kann ein Kunde das Produkt individualisieren?
  10. Warum sollten wir nichts von dem tun, was wir vorschlagen?

Eigene Impulsfragen entwickeln

Diese Impulsfragen sind nur der Anfang – lass deiner Fantasie freien Lauf: Finde heraus welche neuen Ideen darauf warten entdeckt zu werden.

Hier einige Quellen für eigene Fragen:

Osborn-Checkliste, SCAMPER und darüber hinaus

Alex Osborn erfand nicht nur das Brainstorming: Er beschäftigte sich mit anderen Wegen kreative Lösungen zu finden. Eine der Möglichkeiten ist die etwa 1957 veröffentlichte Osborn-Checkliste. Sie enthält sechs Verben, die bestehende Lösungen, erkannte Probleme oder neue Ideen hinterfragen.

Das SCAMPER-Framework hilft dir mehr als 100 Impulsfragen zu entwickeln

Mitte der 90er Jahre entwickelt Bob Eberle diese zur SCAMPER-Checkliste weiterentwickelte, indem er den Punkt eliminate, also weglassen ergänzte. Die nun sieben Punkte sind:

  1. Substitute – Ersetzen
  2. Combine – Kombinieren
  3. Adapt – Anpassen
  4. Modify / Magnify – Verändern oder vergrößern
  5. Put to Other use – Anders nutzen
  6. Eliminate / Minimize – Beseitigen oder minimieren
  7. Rearrange / Reverse – Neu anordnen oder Reihenfolge ändern

9-Felder-Denken

Das 9-Felder-Denken ist eine TRIZ Technik, bei der du dich fragst, wie sich ein Produkt, Prozess oder Problem zeitlich verändert.

Um aus den neun Feldern Impulsfragen zu formulieren, braucht es Verständnis vom Moderator für das ursprüngliche Problem. Sonst verfehlt die Zerlegung einer Idee in ihre zeitlichen und systemischen Teile ihren Sinn. Die Teilnehmer sollen dem Moderator nicht die Welt erklären. Die Fragen regen neue Ideen an. Beispiele für Fragen sind:

Idealität

Idealität ist ein Konzept der TRIZ. Denk dir Impulsfragen aus um die Leistung zu erhöhen, den Aufwand zu verringern und die Schäden zu minimieren

Die Idealität ist ein zentrales Konzept der TRIZ. Jedes von Menschen erschaffen System erfüllt einen Nutzen, braucht dafür Ressourcen und produziert ungewollte Nebeneffekte. Die Idealität ist definiert als Nutzen pro Kosten und Schäden. Fortschritt steigert die Idealität, maximiert also den Nutzen bei gleichzeitiger Minimierung der Kosten. Als ideales Endresultat bezeichnen wir ein System, das nicht existiert und trotzdem seine Funktion erfüllt. Aus dieser Definition lassen sich Impulsfragen formulieren.

Kill your Idea / Company/ Product

Disruption ist der Alptraum von Unternehmen. Ihr Geschäftsmodell wird obsolet, da ein Konkurrent aus dem höher-schneller-weiter Wettbewerb aussteigt und den Kunden eine einfachere, billigere und passender Lösung anbietet. Warum nicht das Gespenst Disruption nehmen und auf die eigene Idee anwenden? Frag dich, wie ein Konkurrent unsere Idee überflüssig machen kann – und setzen diese um.

Wie machen es andere?

Unternehmen und Mitarbeiter sind Experten in ihrer Branche. Sie tun sich schwer aus dieser Bubble auszubrechen. Um diese zu verlassen, fragen wir uns, wie andere Personen, Industrien oder Gruppen das Problem angehen. Wie könnte die Automobilbranche zu einer Lösung kommen? Was würde Warren Buffet tun? Wo sieht eine Kindergartengruppe einen Lösungsweg?

Einige Fragewörter

Zum Abschluss noch 15 Fragewörter, um neuen Impulsfragen zu inspirieren:

  1. Warum
  2. Wer
  3. Was
  4. Wann
  5. Wo
  6. Welche
  7. Wie viele
  8. Wie
  9. Wie lange
  10. Tun
  11. Sind
  12. Werden
  13. Haben
  14. Sollen
  15. Ist
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