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Das 4T-Modell zur Ideenauswahl im Kreativprozess

Lesedauer 3 Minuten

Ideenauswahl ist im Kreativprozess der Schlüssel zum Erfolg. Doch wie kannst du sicherstellen, dass du die besten Ideen auswählst und nicht wertvolle Chancen verpasst? Das 4T-Modell von Horton bietet dir eine strukturierte Methode, um diese Herausforderung zu meistern. Lass uns gemeinsam entdecken deine Ideenauswahl optimieren.

Fehler in der Ideenauswahl

Im Kreativprozess spielt die Ideenauswahl eine entscheidende Rolle. Nachdem ihr unzählige Ideen mithilfe geeigneter Kreativitätstechniken erhalten habt, reduziert ihr die Anzahl durch systematische Ideenauswahl. Das 4T-Modell von Horton ist eine Methode, um Ideen zu bewerten und die besten auszuwählen. Es hilft dir, zwischen offensichtlichen und weniger offensichtlichen Chancen zu unterscheiden. So übersiehst du keine wertvollen Ideen mehr und treibst dein Innovationsprojekt voran!

Ein häufiges Problem in diesem Prozess sind Annahme- und Ablehnungsfehler. Annahmefehler treten auf, wenn schlechte Ideen fälschlicherweise als gut bewertet und umgesetzt werden. Das führt zu Ressourcenverschwendung. Ablehnungsfehler hingegen entstehen, wenn gute Ideen abgelehnt werden. Diese führt dann möglicherweise jemand anderes zum Erfolg. Das 4T-Modell unterstützt dich, diese Fehler bei der Ideenauswahl zu minimieren. Es bietet eine klare Struktur zur Bewertung und Auswahl von Ideen im Kreativprozess.

Das 4T-Modell

Das 4T-Modell von Horton basiert auf einer 4×4-Matrix, die zwei zentrale Dimensionen gegenüberstellt: „Die Idee ist tatsächlich“ und „Die Idee erscheint“. Diese Matrix hilft dir, Ideen systematisch zu bewerten und die vielversprechendsten auszuwählen.

Grafik des 4T-Modells zur Ideenauswahl: Zeigt die Kategorien Trash, Temptation, Trend und Treasure, basierend auf den Dimensionen 'Idee ist gut/schlecht' und 'Idee erscheint gut/schlecht'. Schlechte Ideen, die schlecht erscheinen, sind Trash-Ideen. Schlechte Ideen, die gut erscheinen, sind Temptation-Ideen. Gute Ideen, die gut erscheinen sind Trend-Ideen. Gute Ideen, die schlecht erscheinen, sind Treasure-Ideen.

Die vier Kategorien des 4T-Modells

  1. Trash (Müll): Ideen, die sowohl tatsächlich schlecht sind als auch schlecht erscheinen. Diese sollten sofort verworfen werden, da sie keinen Wert für dein Projekt haben.
  2. Temptation (Versuchung): Ideen, die gut erscheinen, aber tatsächlich schlecht sind. Hier besteht die Gefahr, dass du Zeit und Ressourcen investierst, ohne dass ein echter Nutzen entsteht. Es ist wichtig, diese Ideen kritisch zu hinterfragen und mögliche Mängel zu identifizieren. Tempations sind der Grund, warum du jede Innovationsidee mit wenig Mitteleinsatz am Markt validieren musst. Sonst verschwendet ihr Geld und Zeit.
  3. Trend (Trend): Ideen, die gut erscheinen und tatsächlich auch gut sind. Leider erkennen diese viele Wettbewerbern und können dir zwar kurzfristig Erfolg bringen. Aber sie bieten keinen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.
  4. Treasure (Schatz): Ideen, die zwar gut sind, aber schlecht erscheinen. Hier liegt unglaubliches Potenzial. Konkurrenten sortieren sie aus, da sie ihren Wert nicht erkennen. Diese Ideen sind disagreeable und kontrovers. Sie widersprechen dem aktuellen Konsens. Sie zeigen häufig eine sehr polarisierte Bewertung. Treasure machen häufig nur Sinn, wenn du eine spezifische Hypothese über die Zukunft hast. Sie bieten das Potenzial, einen einzigartigen Marktvorteil zu erlangen, wenn deine Annahmen sich als richtig erweisen.

Anwendung des Modells

Das 4T-Modell hilft dir, Annahme- und Ablehnungsfehler in der Ideenauswahl zu minimieren und das Potenzial kontroverser Ideen im Kreativprozess zu erkennen. Warum solltest du dem folgen, was der gesamte Wettbewerb macht? Oft ist es klüger, ihm auszuweichen und eigene Wege zu gehen.

Trend-Ideen, die sowohl gut erscheinen als auch tatsächlich gut sind, können verlockend wirken. Doch das 4T-Modell zeigt, dass diese Ideen oft von vielen Wettbewerbern verfolgt werden. Dann schwindet der Wettbewerbsvorteil schnell und die Chancen auf langfristigen Erfolg ist gering. Statt sich auf Trend-Ideen zu verlassen, sind einzigartigen und wenig offensichtliche Ansätzen oft besser.

Wenn im Kreativprozess eine kontrovers diskutierte Idee auftaucht, besteht eine große Chance, dass es sich um einen Treasure handelt. Das 4T-Modell unterstützt dich dabei, das Potenzial dieser Ideen in deiner Ideenauswahl zu verdeutlichen. Scheue die Diskussion nicht, sondern stelle dir die Frage:

„Was würden wir denken, wenn jemand anderes mit dieser Idee Erfolg hat?“

So optimierst du deinen Kreativprozess und maximierst die Erfolgschancen deiner Innovationsprojekte. Mit dem 4T-Modell hast du ein praktisches Werkzeug an der Hand, um deine Ideenauswahl zu verbessern und die wertvollsten Ideen für dein Unternehmen zu identifizieren.

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